Was ist neu in der Behandlung von Schwachsichtigkeit (Amblyopie)?

Amblyopie ist die häufigste Ursache einer Sehschwäche im Kindesalter (Prävalenz 2,7 – 4,4%).

Die Sehschwäche kann durch einen refraktiven Fehler wie z. B. einseitige/beidseitige Kurzsichtigkeit (Myopie), Stabsichtigkeit (Astigmatismus), Weitsichtigkeit (Hyperopie), Strabismus oder durch eine organische Erkrankung wie z. B. Katarakt hervorgerufen werden.
Tritt innerhalb der ersten 6 – 7 Jahre, in denen die Entwicklung des Sehens stattfindet, ein Sehfehler auf und wird dieser nicht so schnell wie möglich korrigiert, kommt es zur Amblyopie. Diese wird durch das Tragen einer Brille behandelt sowie, wenn das Sehvermögen zwischen den Augen unterschiedlich ist, durch die Abklebetherapie (Okklusion) des besseren Auges.

Die Okklusionsbehandlung wurde in den letzten Jahren in Frage gestellt. In der Tat gab es auch keine wissenschaftlich bewiesenen Richtlinien über die Dauer der Okklusion.

Die publizierten Studien im letzten Jahr bestätigen jedoch, dass das Tragen der richtigen Brille eine wichtige Rolle in der Amblyopiebehandlung spielt und zur Visusverbesserung durch die refraktive Adaptation führt. Es wurde weiterhin bewiesen, dass ein linearer Zusammenhang zwischen der Dauer der Okklusion und der Verbesserung des Sehvermögens besteht. Je jünger das Kind ist, desto bessere Ergebnisse verspricht die Okklusion. Die Studie zeigt auch, daß die Okklusion am effektivsten innerhalb der ersten Wochen der Behandlung ist.

Für Patienten, die nach drei Monaten nicht auf die herkömmliche Okklusionstherapie ansprechen, bietet die Caterna Sehschulung alternative Behandlungsmethoden.

Autor: Prof. Dr. med Alina Zubcov-Iwantscheff