Kurz- und Weitsichtigkeit (Myopie und Hypermetropie)

Risiko:
Kommt am häufigsten vor und wird noch immer stark verharmlost. Manchmal entwickeln sich die Kinder, je nach Grad des Sehfehlers, langsamer. In Kindergarten und Schule kommen Integrationsschwierigkeiten und Verständnisprobleme hinzu.

Chance:
Es ist heute möglich, Kurz- bzw. Weitsichtigkeit im Säuglingsalter zu diagnostizieren. Der Augenarzt entscheidet dann, ob eine Brille verordnet oder eine Kontaktlinse angepasst werden muss, um eine Schwachsichtigkeit zu verhindern.

Erkennung:
Für den Laien fast nicht möglich. Nur durch Verhaltensauffälligkeiten im weiteren Krankheitsverlauf, wie sie oben beim Schielen beschrieben werden, ist ein Rückschluss für Eltern möglich. Aber nicht jedes Kind, das schlecht Ball spielt oder noch nicht Fahrrad fahren kann, ist betroffen! Wenn Fälle von Schielen oder Mikrostrabismus in Ihrer Familie vorkommen, sollten Sie mit Ihrem Kind/Säugling einen Facharzt aufsuchen.

Babys und Kinder, die stark kurz- oder weitsichtig sind, reagieren verzögert, sind unsicher, halten sich Gegenstände zu dicht vor ihre Augen. In ihrem Umfeld gelten sie häufig als „Tollpatsch“.

Häufigkeit:
30% aller bis zu 4 Jahre alten Kinder haben eine korrekturbedürftige Fehlsichtigkeit, die ohne rechtzeitige Brillenkorrektur zur Sehschwäche führen kann.