Zuerst wird das Sehen mit dem Teller-Acuity-Card-Test oder dem Lea-Test geprüft. Anschließend untersucht eine Orthoptistin die Augenstellung. Danach wird die objektive Refraktion mittels Skiaskopie, nach Erweiterung der Pupillen durch den Augenarzt, geprüft. Zusätzlich untersucht der Arzt an der Spaltlampe die vorderen Augenabschnitte sowie, mit dem indirekten Ophthalmoskop, die Netzhaut und den Sehnerv.

Gitterschärfentest
Im 1. bis zum 3. Lebensjahr besteht die Möglichkeit, das Sehvermögen zu quantifizieren, indem man die sogenannte Gittersehschärfe prüft. Den Babys werden zuerst niedrige Ortsfrequenzen in Oktavschritten geboten. Dabei wird die Reaktion des Kindes geprüft. Reagiert das Kind zweimal „richtig“, so schreitet man zur nächst höheren Frequenz fort. Reagiert das Kind einmal „falsch“, so wird die Karte nochmals gezeigt. Bei erneuter „falscher“ Reaktion wird die Ortsfrequenz der vorherigen Karte als Ergebnis des Tests dokumentiert. Die Untersuchung dauert pro Auge 1 bis 5 Minuten. Damit wird das Kind nicht überfordert und bleibt kooperativ.

Leatest
Ab dem 3. Lebensjahr bestimmt man die Sehschärfe mit dem Lea-Test. Der Lea-Test besteht aus mehreren Formen, die in einer Reihe in 3 Meter Entfernung gezeigt werden. Das Kind muss die in der Ferne dargebotene Form auf einer Karte zeigen. Die kleinste Form, die das Kind erkennt, gilt als Ergebnis des Lea-Tests.