„Fehlsichtigkeit bei Kindern vermeidbar?“ – Erstes interdisziplinäres Symposium von Augenstern e.V. an der Frankfurter Universitätsklinik

„Wir wünschen uns möglichst frühe standardisierte Untersuchungen für Kinderaugen“, so der Tenor beim ersten interdisziplinären Symposium zu Sehstörungen im Kindesalter. Zwölf führende deutsche Wissenschaftler – Augen- und Kinderärzte, Kinderneurologen und Hirnforscher – stellten am 9. Oktober 2013 im Frankfurter Universitätsklinikum den aktuellen Stand zu Forschung und Therapien vor.

„Nach wie vor gilt: Je früher das Augenleiden erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Kinder bis zum sechsten Lebensjahr profitieren davon am besten“, so Dr. Karoline Vanselow, Mitglied des Vorstands, bei ihrem abschließenden Fazit. Genauso wichtig für die kleinen Patienten und deren Eltern ist ein gewissenhaftes Befolgen der Therapieanweisungen, beispielsweise beim Abkleben eines Auges. Dann sind auch im Alter ab sieben Jahren noch Erfolge möglich – allerdings mit wesentlich höherem Therapieaufwand – erläuterte Privatdozentin Dr. Maria Fronius die Ergebnisse der seit 2000 von Augenstern geförderten Forschungseinheit „Sehstörungen des Kindesalters“ an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Die Augensterngründer Prof. Dr. Alina Zubcov-Iwantscheff und Prof. Dr. Christian Ohrloff begrüßten über 100 Teilnehmer – interessierte Ärzte, Orthoptistinnen, Vertreter von Ministerien, Optiker, Erzieherinnen, Verbandsvertreter und Eltern.

Seit 15 Jahren initiiert und finanziert Augenstern e.V. durch selbst gesammelte Spenden zahlreiche Forschungsprojekte zu kindlichen Augenerkrankungen. Forschungspreise dokumentieren den Erfolg der Initiative. Zweite wichtige Aufgabe von Augenstern e. V. ist die Aufklärung und Beratung von Eltern, niedergelassenen Ärzten und Pädagogen durch eigene Publikationen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und die Website www.augenstern-ev.de.

1999 wurde der Verein Augenstern e.V. – helfen zu sehen im Universitätsklinikum in Frankfurt am Main gegründet, um die Öffentlichkeit über die Gefahren von kindlichen Augenerkrankungen aufzuklären und die Forschung auf diesem Gebiet voranzutreiben.. Seitdem wurde viel erreicht: Über 500.000 junge Eltern haben kostenlos eine Broschüre erhalten, die über Erkrankungen des kindlichen Auges informiert und auf Symptome für eine mögliche Erkrankung hinweist. Funk- und Filmspots, zum Teil pro bono erstellt und gesendet, haben viele Eltern auf die relativ häufige Schwachsichtigkeit (Amblyopie) bei Kindern aufmerksam gemacht – die bei rechtzeitiger Behandlung vermeidbar ist.

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Augenstern e.V.

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